Die Europäische Union bleibt bei ihrem Verbot für die klassische Glühbirne. Die Sprecherin des EU-Energiekommissars Günther Oettinger ließ kürzlich verlauten, dass die Gesetzgebung keine Änderung des Glühbirnenverbots vorsehe.
Einige EU-Parlamentarier hatten sich für eine Änderung des EU-Gesetzes in Bezug auf das Glühbirnenverbot ausgesprochen, da eine Studie des deutschen Umweltbundesamtes zu dem Ergebnis kam, dass Energiesparlampen hohe Konzentrationen von giftigem Quecksilber freisetzen würden, wenn diese zu Bruch gingen.
Die EU-Kommission wies diese Bedenken jedoch mit der Begründung zurück, dass von den Energiesparlampen keine gesundheitlichen Bedenken ausgingen. Um eine Gefahr für die Verbraucher gänzlich auszuschließen, sollten Energiesparlampen künftig so konstruiert werden, dass sie bruchsicher seien, so dass eine Gefährdung durch das Quecksilber ausgeschlossen werden könne.
Auch wenn es laut EU durch das Quecksilber zu keiner gesundheitlichen Gefährdung kommen würde, so geht sie nach eigenen Angaben lieber auf Nummer Sicher, was eine Herabsetzung des Quecksilbergehaltes zur Folge haben wird. Bislang seien in der EU je Leuchte 5 Milligramm Quecksilber zulässig, ab Januar 2013 sollen in jeder Energiesparleuchte lediglich 2,5 Milligramm Quecksilber enthalten sein.
Verbraucher, die nach Alternativen zur quecksilberhaltigen Energiesparlampe suchen, können auch auf Halogenlampen oder LED-Leuchtdioden zurückgreifen. Leuchtdioden verbrauchen lediglich ein Fünftel des Stroms einer normalen Glühlampe, Halogenlampen verbrauchen immerhin nur die Hälfte des Stroms einer Glühbirne.
Bislang ist es immer noch so, dass sowohl die umstrittenen Energiesparlampen, als auch Halogenlampen und LED-Leuchtdioden teurer sind als die einstigen Glühbirnen.
Große Unterschiede in Bezug auf Qualität und Preis finden sich zudem bei den Energiesparlampen. Teure Energiesparlampen werden in der Regel schneller hell, machen besseres Licht und haben eine längere Lebensdauer.
Egal, wie man es dreht und wendet, die herkömmliche Glühbirne wird vermutlich planmäßig abgeschafft werden. Bis zum Herbst 2011 werden wir noch die 60-Watt-Glühbirne in den Geschäften finden, ab Herbst 2012 verschwinden dann auch die 40-Watt-Birnen sowie die 25-Watt-Birnen.
Wer sich überhaupt nicht von den altbewährten Glühbirnen trennen mag, dem bleibt keine andere Möglichkeit, als sich im Rahmen eines Hamsterkaufs mit Restbeständen in den Geschäften einzudecken, die weiterhin verkauft werden dürfen.
